Die erste Fahrt.

Das erste mal. Es beginnt meistens nach der Besichtigung und dem ersten Kontakt. Die Probefahrt. Etwas Aufregung ist natürlich auch dabei. Aber DS-fahren ist schon etwas besonderes. Es gibt 3 Schlüssel - einer für die Tür, einen Zündschlüssel und einen für das Tankschloß. Tür öffnen, hineinsinken. Einmal alles von links nach rechts scannen: Handbremse (wei beim Mercedes mit einem Fusspedal lienks unten und einem Hebel zum lösen (links oben), ebenfalls links unten, der hebel für die Höheneinstellung der Hydropneumatik (2 Höhenstufen zzgl. Monatgestellung - dazu später mehr - und ganz unten zum absenken/Druck ablassen).

Zündschloß  links - nicht für die Le Mans Starts! Lenkrad mit zwei Lenkstockhebeln links (Blinker, Hupe - typisch französisch und Lichthupe) Scheibenwischer, rechts Licht.

Natürliich das einspeichige Lenkrad und der Schalthebel - 4-Gang Lenkradschaltung, Rückwärtsgang nach vorne unten. Und es gibt noch ein Highlight: Die Instrumente sind von Jaeger! Da machen auch ganz schöne Uhren.

Choke und 6 Tasten (Licht innen, Ventilator, Warnblinker, Heizbare Heckscheibe und zwei Blindtasten). Handschuhfach mit verstecktem Radio, in der Mitte unten drei Schieberegler für Heizung sowie Luftzufuhr und Luftverteilung. Ach ja, der Innenspiegel sitzt auf dem Armaturebrett - sonst sieht man nichts durch die neidrige Heckscheibe!

 

Los gehts: Zündung, Choke ziehen, ein wenig das gaspedal pumpen, der Anlasser dreht - sehr lange! etwas pumpen, dauert noch immer, dann auf einmal dreht der Motor. Leicht Gas geben, ohne stirbt er gleich wieder ab. Das ist auch heute noch so, nach einer Woche Ruhe, braucht die alte Dame ein wenig, bis genügent Benzin nach vorne gepumt ist, wenn man täglich fährt, springt Sie recht schnell und problemlos an.

Dann heißt es warten - denn im Moment ruht Sie noch ganz tief in ihren Radkästen. die Leeerlaufdrehzahl leicht erhöht halten. Nach ca. 30 Sekunden erhebt sie sich. Zuerst hinten, dann nach weiteren 10 Sekunden vorne. Es ist immer wieder eine schönes gefühl, erst recht wenn Außenstehende es beobachten. Erster Gang, Kupplung kommen lassen und die Fahrt genießen, dass Faltdach geöffnet. Freude pur.

Das schalten mit dem Lenkradhebel geht problemlos, der Druckpunkt der Kupplung perfekt. Dann die erste Bremsung - ACHTUNG HYDRAULIK! Wer einmal einen 7,5 Tonner gefahren ist, kennt das gefühl. Kein Pedalweg aber sofortige Bremswirkung. Eben auch bei der DS, man benötigt ein klein wenig Übung, dann geht das ganz einfach. Beim Lenken gibt es ein Geräusch - das Schmatzen. Es gehört dazu. So muss es sich anhören, alles andere wäre nicht so gut. 

Dieses Erlebnis habe ich nun immer wieder seit über 6 Jahren. Es kamen ein paar Erfahrungen hinzu. Nämlich, dass eine DS auf der Autobahn ab ca. 120 km/h recht laut ist, der Motor dreht recht hoch. Außerdem wird es auch mollig warm, da man eben vor über 40 Jahren nicht so perfekt isoliert hat wie heute und der Motor ja "verkehrherum" eingebaut ist. Der Bogen unter dem Amaturenbrett ist die Stirnseite! Dass die Heizung sich nicht immer ganz abstellen läßt kommt manchmal hinzu - stört aber nicht weiter.

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