Techno Classica 2019 - Die Hersteller

Immer wieder ein Besuch wert.

Im Grunde muss man gar nicht viele Worte über die Techno Classica verlieren, trotzdem möchte ich hier ein paar Zeilen schreiben.

 

Donnerstagnachmittag habe ich nicht nur einen kostenfreien (!) Parkplatz sozusagen vor der Tür bekommen, sondern hatte auch nirgends eine Schlange zum anstehen. Viele Besucher waren wohl schon wieder auf dem Heimweg. Erste Halle: Fast Neuwagen! Aber daran muss man sich gewöhnen. Ich habe es nicht gezählt, aber es standen schon recht viele neue respektive junge Autos in den Hallen. Klar, dass die Hersteller eine teure Standfläche auch zur Präsentation Ihrer aktuellen Produkte nutzen wollen - wenn die Historie nicht zu kurz kommt, kann  ich das gerade noch verstehen. Gleichwohl hat es immer ein Gschmäckle.

 

Nächste Überraschung war für mich persönlich, das H. Saturski aus Frankfurt einen eigenen Stand mit richtig vielen tollen Fahrzeugen präsentierte - eng auf eng zwar, aber interessant.

 

Nachfolgend will ich zunächst einmal von den Ständen der Hersteller berichten und meine Eindrücke schildern.

Ich beginne einmal mit Volvo. Ein toller Stand, der in ähnlicher Form auch schon auf Schloss Dyck zu sehen war. Typisch skandinavisches Design, kühl-elegant, im Zentrum  ein PV 36 CARIOSA, unrestauriert neben einem neuen S60. Toller Kontrast. Dazu noch ein Vorkriegsmodell neben einem  schönen 164er. Dazu ein Amazon im Glascontainer in der 1. Etage. Ein 850 T5 R in Merkur-Gelb rundete das ab, dazu noch in später 240. Meines Erachtens eine schöne Auswahl mit viel Platz auf der Fläche.

FCA Heritage in der gleichen Halle einige Meter weiter. Hier stehen gefühlt mehr Neue als Alte. Ich vermisse das italienische Flair! EIn Stelvio QV, eine neue Giulia in Rennoptik (nur Optik!?), OK, ein 8C und ein 8C Cabrio sind schon echte Klassiker und Wertanlagen - wirken jedoch sehr neu. Etwas verschämt steht ein 124 Spider daneben. Auf der anderen Seite steht ein Brabham BT45 Formel 1 - mein Lieblings-Formel-1-Rennwagen, dahinter ein 159 - leider nicht näher zu betrachten.

Immerhin standen auch noch zwei Cinquecento da. Lancia fehlte ebenso wie ein Jeep!

Ford hat zwar von der Optik her nicht den schönsten Stand, aber die Fläche soll hier nicht der Selbstdarstellung dienen sondern steht den Autos und den Markenclubs zur Verfügung. Sonderschau Capri - unter diesem Motto standen Super Exponate auf dem blauen Teppichboden. Neben den Werksrennern RS 2600 und dem Capri III Turbo in Würth-Outfit waren ein May Turbo, ein Cabriolet, der US-Capri und viele weitere beisamen. Mir gefiel der etwas Schrullige Brite! Auch ein sehr exotischer Umbau mit Flügeltüren (das Bild habe ich mir jedoch gespart - zu schlimm!). Alles in allem informativ und interessant, vielleicht etwas zu lieblos.

Der Volkswagenkonzern war in einer ganzen Halle allein vertreten und präsentierte die Marken VW, Audi, Skoda, Seat und Porsche. Sehr aufwändig und dekorativ imponierend, aber irgendwie ohne jegliche Atmosphäre. Die Halle war fast leer, alles wirkte beinahe zu perfekt und unterkühlt. Klasse Autos schon alleine aus der Sammlung der Autostadt, selbst für Seat sehr bemüht - aber irgendetwas fehlte. Es kam keine Stimmung auf. Ich möchte dazu sagen, dass es natürlich nur eine Momentaufnahme ist und vielleicht am Samstag ganz anders zur Geltung kommt.

BMW fand ich sehr enttäuschend, neben dem LeMans Rennwagen und ein paar alten Motorrädern wurden einige Fahrzeuge eng nebeneinander stehend gezeigt, aber man hatte das Gefühl, man geht an einem Parkplatz entlang, auch die Auswahl zeigt ekeine Besonderheit. Einige Minis - Alte und Neue dazwischen.

 

100 Jahre Citroën hätte ich mir ebenfalls mit mehr Esprit und Liebe vorstellen können. Stattdessen zwei Flächen die von den Clubs bestückt wurden. Nette Fahrzeuge, natürlich die Fantomas-DS mit Flügeln als Highlight. Die Citroën-Strasse war nur ein Spannbanner, das unmotiviert auf dem Boden lag!!! Der Konzern hätte sich hier ruhig besser präsentieren können.

Die PSA Kollegen von Peugeot haben das gut gelöst. neben einem 504 Coupé ind vollem Rallye-Ornat neben einem 504 Coupé in "zivil" stand der neue 508. ein kleiner Verkaufsstand mit den Peugeot Mühlen unterstrich das Engagement.

Jaguar Land Rover zeigte Mut und stellte einen E-Type Zero aus. Jenes Fahrzeug, mit dem Prinz Harry seine Meghan zur Hochzeitsparty fuhr. Mit Elektroantrieb. Daneben stand ein i-Pace in martialischer Folierung auf dem sehr überschaubaren Stand.

Die Land Rover suchte man hier vergebens, zwei Stände weiter präsentierte ein Händler jedoch eine tolle Auswahl.

Bleibt zum Abschluss eigentlich nur noch der Erfinder des Automobils - Mercedes Benz. Immer wieder beeindruckend natürlich die Größe und auch mit wie wenigen Handgriffen sich ein im Grunde immer gleicher Messestand verändern lässt - wie ein MOPF, dezent und trotzdem frisch! Auch die Integration der einzelnen Baureihen-Clubs und IGs.

Das Sonderthema war 50 Jahre C111. Starke Vorstellung. Klar stand auch ein EQC 400 neben einem Elektro Messing Oldie, aber das war es schon an neuen Autos. Gut, die All-Time-Stars sehen aus wie neu und kosten auch so viel, aber es ist eben der Daimler der hier steht! Für mich die Benchmark.

Um so unverständlicher das viele große Händler das Thema Classic Partner schon wieder beenden und keinen langen Atem beweisen. Verwundernswert auch, dass einer der ersten MB-Partner, der das Thema wegweisend betreibt in einer anderen Halle beinahe Mutterseelen alleine mit drei  Vorkriegsklassikern sein dasein fristete.

Im 2. Teil folgen mehr Bilder und kurze Eindrücke, die mir vor die Linse gesprungen sind. Viel Spaß.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0