Vom Fahren!

Oldtimer fahren ist Entspannung! Das stimmt im Grunde, jedoch wie vieles im Leben auch ein kleines: ja aber!

Doch erst einmal das Postive: Es macht Spaß, es entschleunigt, es motiviert und, und, und... . Diese Liste könnte man endlos fortsetzen. Sie ist abhänig vom Auto und von den Straßen, vom Ziel und von den BeifahrerInnen. Man kann es planen oder spontane Ausfahrten machen, Rallyes oder Rennen fahren - auch das kann Genuss sein!

Man fährt mit Stolz und Lust. Die richtige Musik kann ebenfalls für die entsprechende Stimmung im Auto sorgen. Stellen Sie sich vor, mit einem Cabriolet durch die herrlichen Nebenstraßen von Taunus, Odenwald oder Spessart zu fahren, oder die Küstenstraße zwischen St. Maxime und Cannes im Spätsommer (wenn die Touristen weg sind!). Vvöllig unterschiedliche Stimmungen.

 

Ich geneiße jede Fahrt mit einem schönen Auto. Und trotzdem gibt es das bereits erwähnte "aber". EinGeräusch, das es vor kurzem noch nicht gab. Was ist das? Soll ich anhalten? Ich beschreibe kurz eine kleine Anekdote aus der eigenen Erfahrung: Seit einigen Fahrten macht meine DS ein komisches Geräusch aus dem Motorraum. Es hört sich an wie ein leichtes malen einer Welle oder eines Lagers! Keine Ahnung was es ist. Motorhaube auf, versuchen das Geräusch zu lokalisieren, es ist weg! Also weiter fahren. Es kommen noch 3-4 Ausfahrten, auf einmal wird das Geräusch lauter. Ich fahre Samstagmorgen mit meiner Frau zum Einkaufen und habe ein komisches Gefühl weil es nun gar nicht mehr weg geht. Ich fahre von einem Parkplatz wieder auf die Straße. Auf einmal ein lauter Knall und eine Warnlampe – Rot! OK, es ist die Batterieleuchte (nicht die Motor- oder Hydrauliklampe – das heißt sofort anhalten.


Meine Frau flucht schon „verdammte alte Karre“. Ich fahre weiter, auf einmal blauer Qualm -auch etwas im Innenraum. „Sofort Anhalten!“ höre ich neben mir! Wo denn, mitten im Verkehr? Kupplung getreten. Motor geht aus. Kupplung wieder gehen gelassen. Motor läuft wieder. Meine Beifahrerin bekommt leichte Panik und möchte am liebsten aussteigen. Ich beruhige Sie damit, dass es kein schwarzer Rauch sei – also kein Brand oder ein Feuer! Das reicht nicht wirklich.

Zu meiner Werkstatt sind es nur 200 m, das sollte gehen. Ich fahre also weiter, der Qualm geht weg und wir erreichen die Werkstatt. Dort angekommen, öffne ich die Motorhaube: Was ist passiert? Der Keilriemen zur Lichtmaschine ist gerissen (daher kurz der blaue Qualm, weil der Gummiriemen heiß geworden ist!), vermutlich weil die Riemenscheibe der Lichtmaschine blockiert hat. Meine Diagnose: die Lichtmaschine ist kaputt. Also der Werkstatt den Schlüssel eingeworfen und eine Notiz hinterlegt. Am darauf folgenden Dienstag ist die neue Lichtmaschine bereits eingebaut und alles läuft wieder normal.

Man sollte in einem alten Auto immer damit rechnen, das mal etwas kaputt gehen kann – die Dinger haben immerhin schon ein paar Jahrzehnte auf den Rädern! Ein paar Kleinigkeiten an Werkzeug und Ersatzteilen kann man immer dabei haben (einen Feuerlöscher übrigens auch!). Das hilft oft fürs Erste. Regelmäßige Pflege und Begutachtung helfen ebenfalls. Bei einer größeren Ausfahrt ist es auch hilfreich, ein Werkstatt- oder Spezialisten-Verzeichnis seiner Marke dabei zu haben. Damit dem Genuss nichts im Wege steht – gute Fahrt!

 

 

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